Orchester
Die Kammerphilharmonie Amadé wurde 1997 in Münster in Nachfolge der Westfälischen Kammerphilharmonie gegründet. Unter der Leitung von Frieder Obstfeld ist sie seitdem Treffpunkt für hochqualifizierte junge Musikerinnen und Musiker aus ganz Europa. In dieser Zeit hat sich das Ensemble mit nationalen und internationalen Gastspielen und in Zusammenarbeit mit vielen renommierten Solisten den Ruf eines der führenden Kammerorchester in Deutschland erworben.
„Amadé‘‘ bezeichnet das Streben nach höchster Qualität und das Ideal künstlerischer Authentizität, wie es in der Musik von Wolfgang Amadé Mozart in exemplarischer Weise aufscheint. Der Name des Orchesters weist zudem auf seine geistig-musikalische Heimat und das Zentrum seines Repertoires: die Wiener Klassik.
Die Kammerphilharmonie Amadé konzertierte beim Internationalen Beethovenfest Bonn, beim Schleswig-Holstein Musikfestival, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Rheingau-Musikfestival, dem Moselfestival und auf vielen anderen nationalen und internationalen Konzertpodien. Im Mai 2006 war das Ensemble „Orchestra in residence‘‘ beim MIAGI-Festival in Südafrika zu Gast. Im Jahre 2003 gab die Kammerphilharmonie in der Wiesenkirche in Soest das ZDF-Weihnachtskonzert für den Bundespräsidenten Johannes Rau.
Freundschaftliche Kontakte bestehen zu Solisten von Weltruf: Künstler wie Ida Haendel, Natalia Gutman, Bruno Leonardo Gelber, Martin Stadtfeld, Sabine Meyer, Jörg Widmann, Michala Petri, Gabor Boldoczki, Vesselina Kasarova und Khatia Buniatishvili traten gemeinsam mit der Kammerphilharmonie Amadé auf.
Schon Anfang der neunziger Jahre engagierte sich Frieder Obstfeld (damals noch mit der Westfälischen Kammerphilharmonie) für die Musik von Komponisten, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden, u.a. mit europäischen und deutschen Erstaufführungen von Kompositionen, die im Konzentrationslager Theresienstadt entstanden waren. Klingendes Dokument dieser Pionierarbeit ist eine CD mit Werken von Franz Schreker, Hans Krasa und Pavel Haas, die weltweit Beachtung fand und bis heute als Referenzeinspielung gilt. 2017 stellte die Kammerphilharmonie Amadé im Rahmen der vom Deutschlandfunk veranstalteten Wartburg-Konzerte die "Sinfonietta" von Szymon Laks ins Zentrum des Programms. Szymon Laks überlebte Auschwitz als Leiter des Männer-Lagerorchesters. Seine bedeutenden Kompositionen sind nahezu unbekannt.
Im Jahr 2005 war Amadé musikalische Botschafterin des Landes NRW beim NRW-Wirtschaftsforum in Tokio und spielte 1998 und 2007 beim Sommerkonzert des Ministerpräsidenten.
Die Arbeit der Kammerphilharmonie Amadé nahm ihren Ausgangspunkt in Westfalen. Seiner Herkunft ist das Orchester bis heute verbunden. In Soest veranstaltet die Kammerphilharmonie Amadé jährlich ihr eigenes Festival, die Sommerlichen Musiktage Soest.